Ratssitzung 15.03.16, Anfrage Freie Wähler Köln & Stellungnahme zu - Aktivitäten der Sportstätten GmbH -

Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung des Rates

Auflösung der Sportstätten GmbH

 

Sehr geehrte Frau Reker,

die Freien Wähler setzen sich seit einigen Jahren dafür ein, die Kölner Sportstätten (KSS)GmbH aufzulösen und ihr Tätigkeitsfeld zwischen dem 1. FC Köln und dem Sportamt aufzuteilen.

Durch neueste Entwicklungen sehen sich die Freien Wähler in ihrer Haltung bestärkt. Nachdem der ehemalige Geschäftsführer Hans Rütten es nicht geschafft hat, das strukturelle Defizit der Gesellschaft abzubauen, ist es offenbar seinem Nachfolger und langjährigen engen Mitarbeiter Lutz Wingerath innerhalb kürzester Zeit gelungen, den einzigen Überschuss erwirtschaftenden Geschäftsbereich der Gesellschaft (abgesehen von den FC-Transfers fürs Stadion), die Golfanlage Roggendorf-Thenhoven, zu ruinieren.

Von 2002 bis 2008 zahlte der "Pro" der Anlage, Andy Clark, eine jährliche Pacht an die KSS in Höhe von 380.000 €, danach wurde sie auf 360.000 € reduziert. Ende 2015 erfolgte eine Vertragsauflösung und die KSS startete ein Vergabeverfahren mit der Zielsetzung, einen neuen Pächter zu finden. Gleichzeitig wurde dem Ford-Golfclub, einem Partner in einer Private Public Partnership, die für die Errichtung der Anlage konstitutiv war, gekündigt.

Zum 1.2.2016 hat offensichtlich eine neue Betreibergesellschaft die Anlage übernommen und einen Pachtvertrag für die nächsten 10 Jahre abgeschlossen. Angeblich sind die Konditionen so, dass der neue Betreiber die ersten 3 Jahre pachtfrei bleibt und danach eine Pacht auf der Grundlage seines vorgelegten Betriebsergebnisses für diese Zeit festgelegt werden soll.

Ein anderes Thema in diesem Zusammenhang ist die räumliche Unterbringung der KSS im Anschluss an die VIP-Logen im Rheinenergie-Stadion. Würde man die Gesellschaft auflösen, könnte man nicht nur den mit ihr verbundenen Gremienaufwand einsparen, sondern auch die freiwerdenden Räumlichkeiten in VIP/Firmenlogen umbauen und über einen modifizierten Pachtvertrag mit dem FC dessen Ertragssituation optimieren - und damit auch die der Stadt.

Vor diesem Hintergrund fragen die Freien Wähler:

  1. Wie hoch waren die jährlichen Verluste der Kölner Sportstätten GmbH in den letzten fünf Jahren?

  2. Wie viele und welche Bewerber haben sich auf die Ausschreibung für die Golfanlage beworben und nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl der heutigen Betreibergesellschaft?

  3. Wie sehen die Vertragskonditionen (Laufzeit, Pacht usw.) aus, zu denen mit der heutigen Betreibergesellschaft abgeschlossen wurde und wie ist darin festgelegt, sowohl den öffentlichen Charakter der Anlage als auch die weitere Kooperation mit dem Ford-Golfclub als Eigentümer des Clubhauses zu gewährleisten?

  4. Wie hoch waren die Pachtzahlungen des 1. FC Köln an die KSS bzw. die Stadt Köln im Jahre 2015?

  5. Wie hoch sind die tatsächlich bzw. perspektivisch im Jahr 2016 zu erwartenden Verluste der KSS

    • unter den Bedingungen der heute gültigen Verträge, Personalstärke, Betriebsaufwendungen und geplanten Erträge

    • bzw. unter den Bedingungen ihrer Auflösung, der Übertragung ihres Personals und ihrer Sportstätten (außer der Golfanlage und dem Rheinenergie-Stadion) an das Sportamt einschließlich einer Verpachtung des Stadions an den 1. FC Köln (der weitere VIP-Logen vermarkten könnte) und der eventuellen Übertragung der Golfanlage an den Ford-Golfclub unter der Bedingung eines weiteren teil-öffentlichen Betriebs ohne städtische Zuschüsse?

 

Mit freundlichen Grüßen

Walter Wortmann

 

 

Die Stellungnahme finden Sie als PDF im Anhang.

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