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Liebe Freundinnen und Freunde, das ablaufende Jahr war für uns - nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch wegen des Kommunalwahlergebnisses - ein "Annus horribilis". Wir sind zwar als Freie Wähler mit einem blauen Auge beim Wahlergebnis davongekommen: seit 17 Jahren sind wir ununterbrochen im Rat vertreten. Dies erreicht keine der inzwischen zahlreichen neuen Parteien und Wählergemeinschaften. Im neuen Rat konnte für die Freien Wähler der Alterspräsident des Rates bei der Amtseinführung der Oberbürgermeisterin öffentliche Wirkung erzielen. Dies gelang ebenfalls bei seiner Kritik an der Selbstbedienung des Parteienklüngels durch die frisch aufgeblähten Fraktionszuschüsse. Trotzdem ist der Verlust unserer Sitze in den Bezirksvertretungen Rodenkirchen, Lindenthal und Chorweiler ein schmerzliches Ergebnis, zumal unsere dortigen Vertreter eine hervorragende Arbeit geleistet haben. Offensichtlich gibt es aber keinen unmittelbaren Zusammenhang mehr zwischen dieser geleisteten Arbeit und dem Wahlverhalten. Wenn im nächsten Frühjahr ein Ende des Lockdowns erreicht sein wird, sollten wir in einem Seminar diese Zusammenhänge besprechen und uns für die Zukunft neu orientieren. Dazu gehören drei Schwerpunkte: Die Begleitung der Ratsarbeit mit entsprechenden Initiativen und einer zweckmäßigen Öffentlichkeitsarbeit. Auch die neue Mehrheit, die bisher immer noch keine Koalitionsvereinbarung zustande gebracht hat, wird im Rat ihre Kommunalpolitik nach Müsli-Format fortsetzen. Dies wird sie weiterhin mit einer parteipolitisch gestrickten Personalstrategie unterfüttern. Erste "Ergebnisse" sind bereits sichtbar: als Stromkunde wechselt die Stadt vom eigenen Energieunternehmen zu einem Anbieter aus einem japanischen Konzern, der 100 % Ökostrom verspricht. Dafür rückt der CDU-Fraktionsvorsitzende Petelkau wieder in den Aufsichtsrat des Stadtwerke-Konzerns - eine Position, von der er nach der Börschel-Affäre zurückgetreten war. Der Expressbus auf der Aachener Straße rumpelt weiterhin leer durch die Stadt, Tempo-30-Zonen und Radwege sollen Konjunktur erhalten. All das bietet genügend Ansatzpunkte für eine bürgerorientierte Realpolitik. Das Projekt "Historische Mitte" mit dem Klotz am Dom verzögert sich erwartungsgemäß. Nach einem neuen Terminplan soll der Rat erst 2022 den Baubeschluss fassen. Letzterer war für uns immer Ansatzpunkt für ein Bürgerbegehren ("Domklotzstopp"). Wie dies mit einem neuen Zeitplan koordiniert werden kann, sollten wir auf unserem Seminar diskutieren. Es spricht einiges dafür, das Thema zurückzustellen und politische Initiativen zu entwickeln, deren Vermittlung in der städtischen Öffentlichkeit weniger aufwendig ist. Die Rettung des historischen Funkhauses in Raderthal wird als Anliegen auch der Freien Wähler wahrgenommen. Nach den Anstrengungen vor der Kommunalwahl, das Projekt durch Ratsantrag und Buchpublikation zu popularisieren, sind die Chancen etwas zu erreichen eher gesunken. Der eingebrachte Ratsantrag wurde an den Kulturausschuss verwiesen, der sich erst Anfang des nächsten Jahres damit befassen wird. Er ist ohne Aussicht auf eine Mehrheit. Darüber hinaus ist Elfi Scho-Antwerpes demnächst Kulturausschussvorsitzende. Sie hat schon auf dem gemeinsamen Ortstermin mit der SPD-Fraktion die unsinnige (und von der Verwaltung schon mehrmals abgelehnte) Forderung nach Einrichtung eines Kindergartens penetrant wiederholt. Von daher müssen wir nach der zu erwartenden Abfuhr für das Projekt "Radiomuseum ins Funkhaus" überlegen, wie wir weiter verfahren. Dabei werden selbstverständlich die Vertreter der Initiativen und insbesondere des Bürgervereins Raderberg und -Thal e.V. in die Entscheidung einbezogen. Unabhängig von diesen Punkten sollten wir unser Engagement für die Stadt fortsetzen. Dazu benötigen wir allerdings moderne Kommunikations- und Aktivitätsformate, die ohne altbackene Rituale (regelmäßige Sitzungstermine u.ä.) den Ansprüchen an eine sinnvolle und persönlich weiterführende Arbeits- und Freizeitgestaltung genügen. Auch dazu gibt es Ideen und Vorschläge, die wir ohne Zeitdruck nach der Pandemie bearbeiten und entwickeln sollten. Bis dahin wünschen wir Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2021. Mit freundlichen Grüßen Peter Funk (Vorsitzender) Walter Wortmann (Ratsmitglied) Andreas Henseler (Ehrenvorsitzender) Read More
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Rodenkirchener Brücke erhalten, Fernverkehr umleiten!
„Wir Freien Wähler fordern Sie eindringlich auf, sich bei diesem für unseren Stadtbezirk emotional und politisch elementaren Themas, eindeutig hinter die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Rodenkirchen und Poll zu stellen.“
So der Appell von Torsten Ilg und Hans Josef Küpper (Freie-Wähler Fraktion) in der letzen Sitzung der Bezirksvertretung vor der Kommunalwahl am 13. September:
„Es kann nicht sein, dass der
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Freie Wähler Köln bilden Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen
Nach langen Auseinandersetzungen mit seiner Partei, der CDU, ist Bezirksvertreter Josef Küpper, aus dieser vor der Sommerpause ausgetreten. Kurz danach schloss er sich den Freien Wählern an und bildet nun mit Torsten Ilg gemeinsam eine Fraktion. Hans-Josef Küpper, den viele im Kölner Süden wegen seiner erfolgreichen Aktivitäten zur Verhinderung des Ausbaus des Hafens Godorf kennen, wollte die unsauberen parteiinternen Auseinandersetzungen in
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Wahlamt veranlasst Neuwahl von Rats- und BV-Kandidaten der Freien Wähler
Unter Zeitdruck mussten die Freien Wähler Köln (FWK) ihre Aufstellungskonferenz für die Rats- und Bezirksvertretungskandidaten wiederholen. Die Neuwahl veranlasste das Wahlamt der Stadt Köln. Es hatte bei den eingereichten Unterlagen der bereits Anfang Juni durchgeführten Kandidatenaufstellung der FWK formale Fehler entdeckt: u.a. seien die eingereichten Formulare für die Kandidaten nicht korrekt und mehrfach abgegeben worden. Zusätzlich
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Freie Wähler kritisieren Entscheidung des Wahlamts
Bereits am 6. Juni haben die Freien Wähler Köln (FWK) ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 13, September nominiert. Auf einer Konferenz wurden für alle 45 Wahlbezirke, die Ratsliste und alle 9 Bezirksvertretungen entsprechende Aufstellungen vorgenommen.
Die notwendigen Unterlagen mit den Daten der Bewerber und Bewerberinnen (Namen, Adressen, persönliche Unterschrift etc.) wurden auf entsprechenden Formularen

Freie Wähler Köln wählten Rats- und Bezirksvertretungskandidaten
Im Bürgerzentrum Stollwerck wählten die Freien Wähler Köln ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 13. Sept. 2020. Pünktlich um 11.00 Uhr eröffnete der Vorsitzende Peter Funk die Aufstellungskonferenz mit einer Schweigeminute für den von der Polizei in den USA getöteten Afroamerikaner George Floyd.
Einstimmig wurde der Ehrenvorsitzende Andreas Henseler zum Versammlungsleiter gewählt. Er ließ zunächst die Listen für
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